Schülerinnen und Schüler unseres Beruflichen Gymnasiums bestehen Sprachprüfungen

Interesse an chinesischer Sprache wird belohnt

„Dies war meine dritte chinesische Sprachprüfung. Sie bedeuten für mich, meine Fortschritte in der Chinesischen Sprache bescheinigt zu bekommen“. Kilian Grube, bis vor wenigen Tagen Schüler des Northeimer Wirtschaftsgymnasiums, erhielt fast zeitgleich mit seinem Abitur das weltweit und in China staatlich anerkannte HSK-III-Zertifikat, das dem Europäischen Sprachrahmen B1 entspricht. Vorbereitet auf die Prüfung habe er sich durch das intensive Lernen von Vokabeln, und so sei der Prüfungsteil des Hörverstehens für ihn einfach gewesen.

Für Mitabiturientin Jessika Schajechow war hingegen besonders schwer, Schriftzeichen und Sätze in der dafür vorgesehenen Zeit zu schreiben. „Man musste sich echt beeilen!“, so die Sprachschülerin. Beide haben gerade auch ihre Abiturprüfung im Fach Chinesisch bravourös abgeschlossen. Im Gegensatz zu vielen anderen Schülern deutschlandweit, so Jessika Schajechow, habe sie beim Erlernen von Chinesisch der Distanzunterricht in der Coronazeit kaum behindert. „Wir konnten zwar leider unsere Lehrerin nur online sehen, aber zum Glück war der Unterricht trotzdem sehr verständlich.“ Dr. Xiaojing Wang, Lehrerin an den BBS 1 Northeim, freut sich mit ihren Schülerinnen und Schülern über die erbrachte Leistung. Doch für sie ist nicht nur die sprachliche Kompetenz, sondern auch die damit erworbene interkulturelle Kompetenz wichtig, die in der heutigen globalisierten Zeit gefragt sei.

Neun weitere Schülerinnen und Schülern bestanden parallel die HSK-I-Prüfung. Saskia Portius, sie schließt gerade die gymnasiale Einführungsphase ab, erklärt, warum sie ausgerechnet Chinesisch lernt: „Ich habe Chinesisch als 3. Fremdsprache gewählt, weil ich gerne etwas Neues ausprobieren wollte und ich mich schon immer für andere Kulturen und Sprachen interessiert habe. Dennoch erstaunt mich immer wieder, wie vielfältig und außergewöhnlich die Sprache ist“, erzählt sie. „Als ich vor 11 Monaten anfing, Chinesisch zu lernen, hätte ich nie gedacht, dass ich in einem Jahr so viele Wörter und Schriftzeichen lernen würde.“

 

Positive Erfahrungen

Diese Erfahrung konnte auch Lena Lorenz machen, die gemeinsam mit Saskia ihren ersten internationalen chinesischen Sprachtest bestanden hat. „Dass ich mit dieser Sprache so gut klarkomme und so viel in kurzer Zeit lernen würde, konnte ich mir gar nicht vorstellen. Dennoch hatte ich vor der Sprachprüfung Zweifel, dass ich alles verstehe, was in der Prüfung gefragt wird,“ berichtet sie, „aber nach der HSK-Prüfung war ich positiv überrascht und habe mich gefreut, dass ich doch schon so gut Chinesisch verstehen kann.“

Beide Gymnasiastinnen sind sich sogar darin einig, Chinesisch sei gegenüber Französisch einfacher, das sie fünf Jahre gelernt haben. „Klar, man muss für Chinesisch viel auswendig lernen, um die Zeichen lesen und aussprechen zu können, aber die Grammatik ist im Gegensatz zum Französischen einfacher, weil man zum Beispiel die Verben nicht konjugieren muss“, begründet Saskia Portius ihre Erfahrung. Und Lena ergänzt: „Ich muss zugeben, ich freue mich immer wieder, wenn ich im Alltag auf irgendwelchen Produkten chinesische Zeichen sehe und dann manche Zeichen aus dem Unterricht wiedererkenne und sie somit lesen und verstehen kann.“

Während die beiden Schülerinnen noch zwei Jahre bis zu ihrem Abitur vor sich haben, wissen Kilian Grube und Jessica Schajechow, die bereits mit Lehrern des Beruflichen Gymna-sium Wirtschaft eine Studienfahrt durch China unternommen haben, dass sie „Chinesisch in Zukunft weiterhin lernen und bestimmt noch einmal nach China reisen wollen“. Und glücklich über ihr Sprachzertifikat schreibt Jessika mit chinesischen Schriftzeichen: 我爱中国的语言 化和历史!- „Ich liebe die chinesische Sprache, Kultur und Geschichte!“