BBS 1 Northeim aktuell
Gäste aus Chongqing informieren sich über das deutsche Berufsbildungssystem
„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen“, zitierte BBS 1 Schulleiter Peter Beushausen anlässlich der Begrüßung einer Delegation aus dem chinesischen Chongqing die Worte von Johann Wolfgang von Goethe. In China gibt es ein sehr bekanntes, ähnliches Sprichwort: „Lies zehntausend Bücher, reise zehntausend Meilen“, wie während der Begrüßungsveranstaltung dann von Herrn Zong, dem Schulleiter des Chongqing Vocational College of Modern Manufacturing, einer Hochschule für Berufsausbildung, zu hören war. Auch vier deutsche Schülerinnen und Schüler, Kai Jünemann, Leon Eggers, Karl Lukas Silfverberg und Abdalohab Alabdo aus dem Chinesischkurs hießen die chinesischen Gäste in ihrer Muttersprache herzlich willkommen, stellten sich selbst vor und brachten ihre Begeisterung für die chinesische Sprache und Kultur zum Ausdruck.
Anschließend hatte die chinesische Gruppe die Gelegenheit, die BBS 1 Northeim sowie das deutsche Berufsbildungssystem kennenzulernen. Ein großer Unterschied liegt in der Größe beider Schulen. Unsere Schule hat knapp 900 Schülerinnen und Schüler, Schulen in China hingegen sind i.d.R. sehr viel größer, ihre Schülerzahlen gehen oft in den fünfstelligen Bereich und aufgrund des großen Einzugsgebietes wohnen die Schülerinnen und Schüler in der Woche meist auf dem Schulgelände. Dabei sind die Schulen in China überwiegend sehr neu und in ausgezeichnetem Zustand.
Beide Schulleitungen sind sich einig, dass der geplante Kontakt von Vorteil für beide Seiten sein wird: „Diese Kontraste bieten die Chance, voneinander zu lernen. Trotz der Unterschiede teilen wir ein gemeinsames Ziel: die bestmögliche Bildung und Chancen für unsere Schülerinnen und Schüler zu bieten“.
Abschließend kamen auch zwei ANMENG-Schülerinnen, Li Sixian aus Peking und Soniya aus Shanghai, die als Schülerinnen ihren Abschluss bei uns machen, zu Wort. Sie berichteten wortgewandt in Chinesisch und Deutsch von ihren Erfahrungen in Deutschland. Sie betonten, dass die BBS 1 Northeim großen Wert auf die individuellen Eigenschaften und Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler lege. „Die Lehrkräfte gestalten den Unterricht auf eine Weise, die auf die Stärken und Interessen der Schüler abgestimmt ist. Diese persönliche Betreuung hat unsere Lernmotivation stark gefördert.“ Deshalb sei ihnen die Kommunikation mit Lehrkräften und Mitschülern sowie die Beteiligung an schulischen Veranstaltungen auch so wichtig. Durch diese intensive Integration habe sich ihr Deutschniveau erheblich verbessert.
Zum Abschluss tauschten die Schulleitungen beider Schulen Geschenke aus und bekundeten ihren Wunsch, die Kooperation aufrechtzuerhalten.
Foto 1_ Schulleiter Peter Beushausen sowie Schülerinnen und Schüler aus dem Beruflichen Gymnasium erklären das deutsche Schulsystem
Foto 2: Soniya aus Shanghai und Li Sixian aus Peking im Gespräch nach der Präsentation
Foto 3: Schulleiter Zhiqi Zhong, Schulleiter Peter Beushausen, Ständiger Vertreter Sven Tammen und Ständiger Vertreter Hua Zhou.