Über 20.000 km legten drei Lehrerinnen und elf Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft aus Northeim auf ihrer Studienfahrt nach China zurück, um zwei Wochen das Land, seine Kultur und seine Menschen kennenzulernen sowie die fünf Partnerschulen der BBS 1 Northeim in der Provinz Anhui zu besuchen.
Die Fülle an historischen Tempeln, Palästen und Sehenswürdigkeiten faszinierte die Schülergruppe besonders, wie Schülerin Sarah König aus Katlenburg-Lindau schildert: „Besonders die Erklärungen zum geschichtlichen Hintergrund, welcher uns von unseren chinesischen Partnern oder Tourguides nähergebracht wurde, haben mir gefallen. Es ist echt überwältigend zu sehen, wie groß die Sehenswürdigkeiten in echt sind und dass diese einst von Menschen gebaut wurden.“
Hautnah erlebten die Wirtschaftsgymnasiasten die Geschichte und Kultur des „Reichs der Mitte“ von der Verbotenen Kaiserstadt und dem Himmelstempel in Peking, über den Sommerpalast und die Große Mauer bis zur Terrakotta-Armee des Ersten Kaisers. Aber auch von der anderen Seite Chinas, dem modernen Großstadtleben in der über 24 Mio. Einwohner zählenden Metropole Shanghai konnte sich die Reisegruppe einen Eindruck verschaffen. „Schon in Peking ist mir aufgefallen, wie schön dieses Land ist und vor allem wie sauber die Straßen sind. Das hat mich wirklich fasziniert“, so Schülerin Chiara Thofern aus Northeim.
Herzlich wurde die Studiengruppe während der Reise in ihren fünf Partnerschulen in Hefei und Anqing in der Provinz Anhui begrüßt. Zwischen der chinesischen Mittelschule sowie den chinesischen Hochschulen und der Europa-Schule in Northeim bestehen seit über zehn Jahren Kooperationen, die auch in der Vergangenheit bereits von vielen Besuchen in beide Richtungen geprägt waren. In diesem Jahr bot sich den Northeimer Schülerinnen und Schülern vor Ort ein buntes Programm: Vom Ausprobieren des vielfältigen Sportprogrammes der wesentlich größeren chinesischen Schulen (bis zu 20.000 Schüler) über das Verkosten traditioneller Speisen in der Mensa gab es zudem viel Raum für kulturellen Austausch zwischen deutschen und chinesischen Schülerinnen und Schülern. Mit der Hefei Industrial School (HIS) hatten die Northeimer Schülerinnen und Schüler bereits in der Vergangenheit ein Video-Projekt durchgeführt, welches während des Besuches nun gegenseitig präsentiert wurde. Für Schüler Jonah Abitzsch aus Northeim war die Begegnung mit den chinesischen Schülerinnen und Schülern das schönste Erlebnis der Reise. „Durch die Reise lerne ich, dass man sich immer irgendwie verständigen kann. Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, China und die chinesischen Schulen zu besuchen. Die Schulen sind extrem groß und haben viele spannende Bereiche und die Schüler an unseren Partnerschulen sind überwältigend nett und zuvorkommend gewesen.“
Begleitet wurde die Reisegruppe von den Pädagoginnen Anna-Lena Lomberg, Christina Hesse sowie Chinesischlehrerin Xiaojing Wang, die während der Reise die erforderliche Übersetzungsarbeit leistete, denn Englischkenntnisse reichen in China zum Bewältigen von Alltagssituationen nicht immer aus. Auch für die beiden deutschen Begleitlehrerinnen war der Besuch in China dabei Neuland: „Hinter uns liegt eine faszinierende Reise voller unvergesslicher Eindrücke und kultureller Entdeckungen. Besonders beeindruckend war es, so viel über das Bildungssystem in China zu erfahren. Die Begegnungen mit den Schülern und Lehrkräften haben für interessante Einblicke in die Bedeutung von Lehren und Lernen an unseren Partnerschulen gesorgt. Die Erinnerung an die herzliche Gastfreundschaft und die beeindruckenden Traditionen Chinas bleiben für uns unvergesslich“, sind sich die beiden einig.
Die BBS 1 Wirtschaft und Verwaltung ist eine von nur wenigen deutschen Schulen, in denen die Sprache Chinesisch unterrichtet und sogar als mündliches Abiturprüfungsfach belegt werden kann. Dafür und für die vielen tollen Erfahrungen und Erlebnisse während ihrer Studienfahrt ist auch Schülerin Isabell Ernst aus Northeim sehr dankbar: „Durch die Reise habe ich gelernt, dass man offen gegenüber anderen Kulturen sein soll, um diese wertzuschätzen. Das werde ich nie vergessen.“
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